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DAV-Wanderungen im Pfälzerwald

Inhalt

Tagesweitwanderungen

60 km-Rundwanderung um Neustadt am Sonntag, den 7. Mai 2000

58 km-Rundwanderung südwestlich von Neustadt am Sonntag, den 13. Mai 2001
54 km-Rundwanderung nördlich von Neustadt am Samstag, den 25. Mai 2002
54 km-Rundwanderung nordwestlich von Neustadt am Samstag, den 24. Mai 2003
62 km-Rundwanderung am Samstag, den 15. Mai 2004
52 km-Rundwanderung am Samstag, den 21. Mai 2005
54 km-Rundwanderung am Samstag, den 20. Mai 2006

Monatswanderungen    
Rundwanderung am 23. April 2017 Neustadt Hbf - Häuselberg - Heidelberg - Hambacher Schloß - Hohe Loog-Hütte - Neustadt Hbf
Rundwanderung am 7. Mai 2017 Erfenstein - 3-Burgen-Rundweg mit Abstecher Wolfsschluchthütte - Wassersteine - Erfenstein
Rundwanderung am 15. April 2018 Esthal - Brunnenwanderweg West - Museumswald - Wolfsgrube - Esthal
Rundwanderung am 06. Mai 2018 Altes Forsthaus bei Esthal - Brunnenwanderweg Ost - Kl. Pflasterberg - Hengstental - Dörrenberg - Altes Forsthaus

Sonntag, den 7. Mai 2000
60 km-Rundwanderung um Neustadt

Wie im Vorjahr genossen wir den strahlenden Sonnenschein, allerdings nur bis zum späten Nachmittag, als wir nur knapp dem Unwetter mit groschengroßen Hagelkörnern entgingen.

12 Teilnehmer (darunter 9 AV-Mitglieder, 6 von unserer Sektion) marschierten um 6.00 am Bahnhof Neustadt los. 11 schafften die Tour mehr oder weniger locker, einer nahm am Forsthaus Heldenstein den Bus. Der Altersdurchschnitt von 51 Jahren beweist, wie wahr der Ausdruck von den „jungen Alten“ ist.

Natur und Kultur durften wir erleben, denn die Strecke führte uns nicht nur durch die allgegenwärtigen Naturschönheiten des Pfälzer Waldes, sondern auch an einigen historischen Stätten vorbei. Zum Auftakt die Wolfsburg, dann der Loblochstein, der Teufelsfelsen mit der schönen Aussicht und die vom Tal aus zu erblickenden Ruinen Erfenstein, Spangenberg und Breitenstein waren die ersten Glanzpunkte vor unserer frühen Mittagsrast am idyllischen Helmbachweiher. An der Hornesselswiese verließen wir das liebliche Helmbachtal, um auf teils verschlungenen Wegen zur Hofruine am Geiskopf, einem der größten untergegangenen Bauernhöfe im Pfälzer Wald, aufzusteigen.

Nach einer Nachmittagsrast an der Böchinger Hütte empfing uns einst blutgetränkte Erde am Fosthaus Heldenstein. Einige Rittersteine und Denkmäler weisen auf die wechselvolle Geschichte der verlustreichen Kämpfe um das Schänzel im Revolutionskrieg 1792-97 hin. Nicht alles konnten wir besichtigen, aber die Gräben der Schanzen mit den Rittersteinen „Verhau vor Schanze I“ und „Hauptschanze I“ sowie den Ritterstein „Stelle um welche General v. Pfau am 13. Juli 1794 fiel“ und die Denkmäler „Heldenstein“, „Schwedenstein“ und „Österreicher-Denkmal“.

Die nächsten Stationen, die Lolosruhe mit den „fünf Steinen“ und der Sattel Suppenschüssel mit den südöstlich vom Ritterstein teils in Kreisform im Wald versteckt liegenden langen Steinen dienten gemäß dem Neustadter Hobbyforscher Otto Schmid schon in der Früh- und Vorgeschichte der Sonnenbeobachtung zur Festlegung von Kalenderdaten. Wir passierten die Ruine der Hütte an der Hüttenhohl, von der Walter Eitelmann in seinem „Rittersteinbuch“ ausführt, daß sie irrtümlich als „Römerwachtstube“ bezeichnet werde, in Wahrheit jedoch aus dem Mittelalter stamme.

Vorbei am Bürgermeisterstein (Loogfelsen mit eingravierten Hausmarken) erreichten wir die Hohe Loog-Hütte, wo freundliches Hüttenpersonal uns noch nach Feierabend „vorm Verdursten rettete“. Die letzte historische Stätte dieses langen Wandertages, der Franzosenfels auf dem Nollenkopf, erinnerte uns an die wundersame Errettung Neustadts durch Kunigunde Kirchner, die 1688 den französichen Kriegskommissar de Werth mit ihrer Schönheit bezirzte. Die letzte schöne Aussicht genossen wir vom Zigeunerfelsen. Die Abendsonne zauberte von der durch den Gewitterregen dunstverhangenen Landschaft ein friedliches Bild. Auch konnten wir dank der neuerlichen Freilegung der Ringmauern die beachtlichen Ausmaße der Wolfsburg bestaunen. Der Kreis schloß sich; wir erreichten den Bahnhof um 20.30 Uhr.

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Sonntag, den 13. Mai 2001
58 km-Rundwanderung südwestlich von Neustadt

Zum dritten Mal 12 Teilnehmer, darunter 3 „Power-Frauen“. Zum ersten Mal kein Ausfall, obwohl diese Tour mit rund 2.300 Metern Höhendifferenz eine echte Herausforderung war. Kein Wunder, da die Besteigung von 5 Bergen auf dem Programm stand, darunter die beiden höchsten des Pfälzerwaldes, Kalmit (672,6 m) und Kesselberg (661,8 m), und der vierthöchste, der Hochberg (635,3 m). Bei dieser Leistung möchte ich mal die Teilnehmer aus unserer Sektion nennen: Isolde und Lothar Deck, Barbara Lang, Robert Nabinger, Thomas Oppenheimer, Winfried Stöckl und meine Wenigkeit. Wir hatten jedoch ideale Wettervoraussetzungen: Herrlicher Sonnenschein, nicht zu heiß, trockene Luft, und meistens wehte ein leises Lüftchen.

Obwohl für Pausen nur wenig Zeit blieb, konnten wir uns einiges anschauen: Am Königsberg die „Bruderhäuschen“ genannte Eremitage wohl aus dem 16. Jahrhundert, den Eingang zur 40 m langen und 12 m tiefen Heidenlochhöhle, von der ich einen Querschnitt zeigen konnte. Lothar Deck führte uns noch zum „Dampfloch“, aus dem bei niedrigen Temperaturen warme Luft ausströmt, die durch Kondensation eine gut sichtbare Dampfsäule bildet. Obwohl von den Hünengräbern und Ringwällen auf dem Königsberg nicht mehr viel zu sehen ist, beeindruckt die Tatsache, auf einem so historischen Boden zu stehen. Immerhin geht diese Besiedlung bis in die Hallstattzeit (1200 bis 550 v.Chr.) zurück. Vermutlich residierte hier sogar ein keltischer König, worauf der Name des Berges zurückzuführen ist.

Ob der Jakobspfad zwischen Hellerplatz und Totenkopf tatsächlich Bestandteil der berühmten Jakobswege war, ist anzuzweifeln. Meinen Zweifel mußten jedoch wir alle gleich hinter dem Johannesbrunnen (südlich Totenkopf) büßen, denn ein dummer „Verlaufer“ bescherte uns zusätzliche 3 km zu den 55 km laut Programm. Aber entschädigt wurden wir wieder durch wunderschöne Pfade: Hohlwege ins Sauermilchtälchen, Pfädchen am romantischen Triefenbach entlang, Natur pur beim Überschreiten des Kesselbergrückens.

Die Gletschermühlen auf dem Kesselberg haben nie einen Gletscher gesehen, aber diese Felsen sind so schön glatt geschliffen, daß man ihre Form offenbar bereitwillig der Eiszeit zuschrieb. Die runden Vertiefungen in den Felsen (Kessel) waren namengebend. Am Kohlplatz erinnerte uns ein Ritterstein an die Rückzugsgefechte des Bataillons von Schladen nach der verlorenen Schlacht am Heldenstein gegen die Franzosen im Revolutionskriegsjahr 1794. Unseren Berg Nr. 3, den Frankenberg, ziert eine gleichnamige Burgruine, von der allerdings fast kein Gemäuer mehr erhalten ist. Imposant sind jedoch die erstaunlich glatten Wände der in den Fels gehauenen Räume und des Halsgrabens.

Obwohl wir angemeldet waren, geruhten die Wirtsleute der Amicitiahütte einen Betriebsausflug zu machen. Aber wir konnten uns mit Mitgebrachtem bestens selbst versorgen. Büßen mußten wir jedoch ein zweites Mal, denn der sehr steile Kreuzweg von der Kropsburg nach St. Ottilia nach bereits über 35 km Fußmarsches erforderte viel Kondition. Aber die Belohnung folgte postwendend: Wunderschöne schmale Pfade mit viel Heidelbeergrün führten uns über den Hochberg. Am Schorlestumbe versuchte ich Wiedergutmachung für den vorerwähnten Umweg mit einer trockenen Rieslingschorle. Da der Hochberggipfel so flach ist, daß man ihn gar nicht erkennt, ziert eine von uns noch erhöhte Steinpyramide die höchste Stelle.

Auf mehrheitlichen Wunsch legten wir an der PWV-Hütte An den Fichten nochmals eine Rast ein. Danach genossen wir noch den romantischen Wolselbachlauf und das Felsenmeer auf dem Hüttenberg (591,2 m), den ich als „Vorberg“ der Kalmit bei den 5 Bergbesteigungen gar nicht mitgerechnet habe. Nach schönen Fernblicken von Sühnekreuz und Bergstein kamen wir durch die zusätzliche Rast verspätet um 21.00 Uhr müde aber mit unserer Leistung zufrieden am Bahnhof in Neustadt an. Nächstes Jahr wird’s leichter. Versprochen!

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Samstag, den 25. Mai 2002
54 km-Rundwanderung nördlich von Neustadt


Der Wetterbericht war einfach zu schlecht. Dennoch kamen noch 8 Teilnehmer zusammen, alle von unserer Sektion. Und wir wurden belohnt. Es tröpfelte nur ein paar mal; das war nicht der Rede wert. Und am späten Nachmittag verwöhnte uns sogar noch die Sonne.

Exotische Bäume begrüßten uns am Haardtrand. Erwähnen möchte ich den herrlichen Blick vom Haardter Treppenweg auf die von Libanon-Zedern umrahmte Hüllsburg. Und noch den weniger bekannten größten und ältesten Speierling Neustadts am Kübelweg in der Nähe des Bienenstandes.

Dann ging’s bergauf, vorbei an den Mauerresten eines ehemaligen Klosters hinauf zum Bergstein mit schöner Aussicht. Vorbei an Weinbiet und Hinterem Langenberg erreichten wir die Alte Schanze. Der dortige Ritterstein erinnerte uns an die Kriegstage im Jahr 1794, wie dies schon bei unseren Wanderungen in den Jahren zuvor die Rittersteine am Schänzel (Steigerkopf) und am Kohlplatz taten. Eine Senke hinauf, um den wenig schönen Weg (blau-weißer Strich) zu vermeiden, gelangten wir zum Vorderen Stoppelkopf.

Der Blick vom Hinteren Stoppelkopf ist leider von Bäumen weitgehend versperrt. Im Zwerlebachtal, dessen Ausgang durch den Kurpfalzpark versperrt ist, habe ich noch nie einen Wanderer angetroffen. Am Kaisergärtchen legten wir unsere 2. Rast ein. Von dem lustigen Namens-Dreiklang Jagdhaus Schaudichnichtum, Forsthaus Kehrdichannichts und Wachturm Murrmirnichtviel ist leider nicht mehr viel zu sehen. Vom ersteren stehen nur noch spärliche Reste der Grundmauern, beim letzteren wurden diese Reste wieder ein wenig restauriert. Vom Forsthaus Kehrdichannichts, dem ein prunkvolles Jagd- und Lustschlößchen aus dem Jahr 1722 voranging, ist deshalb nicht mehr viel zu sehen, weil das Gelände versperrt und auch der Ritterstein nicht mehr zugänglich ist.

Vorbei an der Alten Schmelz, durchs Kleine und Große Sommertal kamen wir zur Ruine Schloßeck. Nach einhelliger Meinung der Historiker wurde diese Burg aus dem Ende des 12. Jahrhunderts nie vollendet und damit auch nie bewohnt. Schön anzusehen das von Prof. Mehlis wiedererrichtete eigentümlicherweise in die Schildmauer hineingebaute romanische Portal. An der Papierfabrik Schleipen verließ uns ein Teilnehmer, und das „Häuflein der 7 Aufrechten“ marschierte weiter zur Hardenburg.

Diese zu besichtigen hätte zuviel Zeit gekostet, daher ging’s gleich weiter am Schlangenweiher vorbei ins liebliche Hammelstal und auf einem wunderschönen schmalen Pfad entlang der Moos-Dell zum Weißen Stein. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Steines hat mit weißer Farbe nichts zu tun, sondern mit Grenzweisung. Bezeichnenderweise steht auf der Karte noch in Klammern „Streckarsch“. Denn bei den früheren Grenzbegehungen wurden Knaben gepritscht, d.h. sie wurden über den Stein gelegt und bekamen vom Pritschmeister leicht den Hintern versohlt, damit sie sich die Grenze merken sollten.

Im Oppauer Haus schmeckte einigen von uns das erste Bier des Tages, andere zogen Kaffee und Kuchen vor. Köstlich, nach fast 40 km Wanderung! Aber weiter ging’s, vorbei am Vorderen Langenberg, zum Spielstein, einer fast ebenerdigen Felsplatte mit 3 eingravierten Sicheln und Würfeln. Vorbei an Stabenberg und Plattenberg gelangten wir über Gimmeldingen und durch Weinberge zum Rosengarten und schließlich kurz nach 20 Uhr zum Ausgangspunkt Bahnhof. Noch schnell ein Gruppenfoto, und die müden Häupter wandten sich heimwärts.

Ein Nachwort möge mir gestattet sein. Viele schöne Pfade, Forst- und markierte Wanderwege nahmen wir unter die Füße. Einige von mir extra ausgesuchte Wege sind so schön heidebewachsen, daß nur 2 Fahrspuren den Bewuchs trennen. Aber leider wurde durch den Holzeinschlag einiges verunziert. Immer größere Maschinen und Fahrzeuge nehmen immer weniger Rücksicht auf die Natur und die sich an ihr erfreuenden Wanderer.

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Samstag, den 24. Mai 2003
54 km-Rundwanderung nordwestlich von Neustadt


Wieder 12 Teilnehmer, obwohl einige „alte Hasen“ nicht dabei waren; dafür kamen 6 neue. Wieder herrliches Wetter; das für den Nachmittag vorhergesagte Gewitter kam erst in den späten Abendstunden.

Los ging’s über den Sonnenweg zur allen bekannten Wolfsburg. Weniger bekannt dürfte die Sage sein, nach der einstmals ein dort hausender Raubritter seinen Pferden die Hufeisen verkehrt herum aufschlagen ließ, um seine Verfolger in die Irre zu führen. - Nahe Lindenberg unternahmen wir einen kleinen Abstecher zum 1841 zu Ehren König Ludwig I errichteten Loblochstein.

Von Lambrecht nach Lambertskreuz führte uns das „Lellebebbelpädel“, dessen kuriosen Namen zu erklären viel Spaß bereitet. Nach Fertigstellung dieses Pfades vor dem 1. Weltkrieg meinte der Erbauer zu seinem körperlich besser als geistig bemittelten Helfer bei der Suche nach einem Namen: „Ach nennen mern grad nooch dir!“

Von der Kreuzung Sieben Wege gelangten wir zum Fuß des Drachenfels-Südfelsens. Ein schmaler Pfad führte uns um die imposante Felslandschaft der Südwestecke herum, wo es laut Wanderkarte eine römische Burgfestung gab. Auf dem Westfelsen genossen wir die herrliche Aussicht bis zum Donnersberg.

Nach dem Abstieg zum Saupferch ging’s wieder hinauf, vorbei an der Wüstung Stüterhof, wo die Leininger Grafen einst eine Pferdezucht betrieben. Im Glastal erinnert ein Ritterstein mit der Inschrift „Ruinen alte Glashuette und Forsthaus alte Glashuette“ an die Glasherstellung im 18. Jahrhundert.

In Weidenthal widerstanden wir erfolgreich den Verlockungen eines Volksfestes und marschierten zügig weiter zur Wolfsschluchthütte, wo wir uns allerdings eine Mittagsrast nicht nehmen ließen. Ein schöner Weg führte uns am idyllischen Breitenbach entlang nach Breitenstein. Dort nahmen wir Abschied von 4 Wanderern, die immerhin 37 km geschafft hatten. Es muß einmal gesagt werden dürfen: Respekt vor denen, die mitmachen, auch wenn sie nicht sicher sind, die ganze Strecke durchzustehen. Das ist doch besser als von vornherein zu Hause zu bleiben. Und - auch 37 km sind eine respektable Leistung!

Auf dem Drei-Burgen-Rundweg gelangten wir zum ehemaligen Stutgarten der Burg Spangenberg. Interessant die Einfriedung der Pferdekoppel mit ursprünglich 215 riesigen bis zu 3 Meter hohen und 1,5 Tonnen schweren Sandsteinpfosten, von denen etwa noch die Hälfte vorhanden ist. 7 Stück wurden restauriert, wieder aufgestellt und mit Holzquerstangen versehen, so dass man sich ein gutes Bild von der damaligen Einfriedung machen kann.

Von der Ruine Spangenberg gelangten wir, nicht wie in der Sage über eine lederne Brücke zur Burg Erfenstein, sondern auf Wanderpfaden hinunter zum Ort Erfenstein und wieder hinauf zur Hellerhütte. Da wir gut in der Zeit lagen, genehmigten wir uns eine längere Pause, die mit einigen „kreisenden Schoppen“ (der Hitze entsprechend nur Schorle) verschönert wurde.

Natürlich fiel es schwer, die müden Glieder für die letzten 10 km zu erheben. Aber an dem Grenzfelsen Breite Loog gab es bereits wieder eine kleine Pause, um den freigelegten und restaurierten Dreimärker zu betrachten. Er könnte viel erzählen, so z.B. von den blutigen Streitigkeiten bei der Grenzbegehung im Jahre 1748, die mit einem Toten und etwa 20 Verletzten endeten. Damit der Felsen sauber gehalten werden kann, hat die Ortsgruppe Lambrecht des Pfälzerwald-Vereins einen Besen aufgehängt. Dazu gibt es - nein, kein Gipfelbuch, aber ein Besenbuch - ein wirklich humorvoller Einfall.

Nächste Station: Kaisergarten. Hier feierten die Lambrechter u.a. 1804 ein befohlenes Fest anlässlich der Kaiserkrönung Napoleon I. Daher der Name Kaisergarten. - Vorbei an der Hauberanlage, wo der Neustadter Ehrenbürger Ludwig Heinrich Hauber seiner Frau Karoline ein Denkmal gesetzt hat, erreichten wir um halb neun den Neustadter Bahnhof.

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Samstag, den 15. Mai 2004
62 km-Rundwanderung

Eine Wanderung der Superlative! Bestes Wanderwetter, Sonnenschein, aber nicht heiß. Kein Ausfall, alle 10 Teilnehmer erreichten sogar früher als geplant wieder den Ausgangspunkt Bahnhof. Die Rucksackapotheke wurde nicht gebraucht. Mit 62 km die längste Tour, und mit 55,9 Jahren der höchste Altersdurchschnitt der Teilnehmer seit 1999, seit ich die Ehre habe, die Tagesweitwanderungen zu führen. Aber leider war erstmals keine Frau dabei. Zwei Nicht-DAV-Mitglieder wurden durch die Zeitung informiert. Den Pressewart wird's freuen. Auch ein Mitglied der Sektion Ludwigshafen nahm teil.

Zahlreiche idyllische Bäche waren über große Strecken unsere Begleiter: der Bach im Heidenbrunnertal, die Bäche Argenbach, Speyerbach, Erlenbach, der Bach, der vom Locheck herunterkommt, dann Miedersbach, Helmbach, Kohlbach, der Bach, der uns ins Birkental führte, und schließlich noch die Bäche im Finstertal und Kaltenbrunner Tal. Viel Natur pur war zu schauen, wobei das Plätschern, Murmeln und Gurgeln der Bäche in unseren Ohren klang. Viele Bäche sind aufgrund der bis Anfang des 20. Jhdts. betriebenen Flößerei in Sandsteinmauern gefasst. Die Stauwerke und Stauseen (Wooge oder Klausen genannt) sind ebenfalls Relikte aus jener Zeit. Selbst der kleine Erlenbach, dessen Sumpfdotterblumen in voller Blüte standen, diente der Flößerei. Aber auch viele natürliche Bachläufe erfreuten unser Auge. Besonders der Miedersbach hat sich im Wiesen- und Moosgelände in vielen Windungen seinen Weg gesucht, wobei sich Inselchen und kleine Moore gebildet haben. Ein lieblicher Anblick!

Am Gedenkstein für den Pfälzerwäldler Ludwig Fischer unweit vor der Hellerhütte hielten wir kurz inne. - Die fast allen Teilnehmern noch nicht bekannte Erdspalte in der Nähe des Studerbildes ist keine Aufsehen erregende Sehenswürdigkeit. Nur einige Meter tief und etwa 40 cm breit. Aber es war interessant zu lauschen, wie ein hinabgeworfener Stein einige Sekunden lang weiterkullerte, so dass man davon ausgehen kann, dass sich diese Spalte noch im Berg fortsetzt.

Einen Ritterstein am Wege möchte ich erwähnen: "Hecker-Brücke". Unter Anführung eines beherzten Appenthaler Bürgers, der nach dem badischen Freischärler Friedrich Hecker aus dem Revolutionsjahr 1848 den Beinamen Hecker erhielt, wurde der Bau dieser Brücke durch eine "Revolution" der Bürger ertrotzt. - Eine Schmunzel-Story ist auch aus Appenthal überliefert: Ludwig I. von Bayern besuchte mit seiner Mätresse Lola Montez dort einen Freund. Einem sittenstrengen hohen geistlichen Würdenträger soll der König geantwortet haben: "Bleiben Sie bei Ihrer Stola, ich bleib bei meiner Lola".

In Speyerbrunn legten wir auf den zur Quelle des Speyerbaches hinabführenden Steintreppen eine wohlverdiente Mittagsrast ein. - Lange schon bevor wir den Helmbachweiher erreichten, versprach ich eine Rast am dortigen Kiosk und an der Totenkopfhütte. Leider war der Kiosk geschlossen. Aber von freundlichen Ausflüglern, die gerade Spieße grillten, bekamen wir eine schmackhafte Kostprobe. Laut Zeitplan mussten wir die Totenkopfhütte um 18.20 Uhr erreichen. Ich fürchtete, gesteinigt zu werden, sollte auch sie geschlossen sein. Der "Speedy-Trupp" eilte voraus und konnte die Wirtsleute gerade noch rechtzeitig am Abschließen der Hütte hindern. Es war für alle eine Ehrensache, das freundliche Angebot der PWV'ler, im Auto mitfahren zu dürfen, abzulehnen. Aber die Mehrheit wollte nicht nochmals von einer Rast die müden Glieder erheben müssen, so dass wir der Kaltenbrunner-Hütte die kalte Schulter zeigten und zum Bahnhof durchmarschierten.

Noch schnell ein Gruppenfoto, und die meisten versprachen, das nächste Mal wieder dabei zu sein.

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Samstag, den 21. Mai 2005
52 km-Rundwanderung

18 Teilnehmer - Rekord! Und das trotz der schlechten Wettervorhersage. Aber wir hatten riesiges Glück. Regenschutz brauchten wir erst gegen Schluss am Weinbiet. Allerdings war es unangenehm schwül. Durch eine Streckenverkürzung kamen statt 54 "nur" 52 km zusammen. Aber 52 km,. die es in sich hatten, denn der Höhenmesser addierte knapp 2.000 Meter Höhendifferenz. Es ging ständig bergauf und -ab.

Eine Teilnehmerin wollte sowieso nur eine Teilstrecke laufen. Die verbliebenen 17 hielten alle bravourös durch, davon 11 DAV'ler aus unserer Sektion: Margarete Kilgus - die Henne im Korb -, Thomas Böhmer, Ottmar Hery, Klaus Koppenhöfer, Robert Nabinger, Rainer Nett, Thomas Oppenheimer, Herbert Schmitt, Peter Seckinger, Winfried Stöckl und meine Wenigkeit. Erwähnen möchte ich noch meinen 13-jährigen Enkel, nicht nur weil der Opa stolz auf ihn ist, sondern weil ich hoffe, dass er die Jugend motivieren kann. Also ihr Jungen, mitgemacht das nächste Mal! Weitwandern stärkt die Kondition fürs Hochgebirge!

Nach Überqueren von Stabenberg und Eckkopf bot sich unseren Augen der imposante Tiefblick vom oberen Rand des Südbruchs des stillgelegten Forster Basaltsteinbruchs hinunter auf den "Kratersee". Eigentlich ist das Gelände abgesperrt, doch der Zaun ist lückenhaft. Aber Nachahmer, aufgepasst! Nicht zu nah an den Rand treten, er könnte abbrechen.

Hinunter ins Wachenheimer Tal, hinauf zum Hexenstein und das Poppental querend, erreichten wir Seebach. Die Sandsteintafeln im Lapidarium des bereits 1136 erstmals erwähnten ehemaligen Benediktinerinnenklosters St. Laurentius berichten ohne Angabe der Gründe von einer Zerstörung im Jahre 1472. Bei meinen Recherchen stieß ich auf den Kurfürsten Friedrich I., der aufgrund einer von vielen Fehden 1471 bei einer Belagerung des leiningischen Bad Dürkheims sein Feldlager im Kloster aufschlug. Dabei wurde das Langhaus der Kirche so sehr beschädigt, dass es renoviert werden musste. Der aus einem Faltblättchen über die nunmehr protestantische Kirche zitierte Satz "Während der Belagerungszeit lockert sich die strenge Zucht im Nonnenkloster" verfehlte seine erheiternde Wirkung nicht.

Der römische Steinbruch Kriemhildenstuhl aus dem 2. bis 3. Jhdt.n.Chr. weist viele Inschriften und Steinmetzzeichen der in Mainz stationiert gewesenen 22. Legion aus. Bei den Nazis fiel der pfälzische Archäologe Friedrich Sprater in Ungnade, da er keine keltisch-germanische Kultstätte, sondern zweifelsfrei nur einen römischen Steinbruch erkennen konnte.

Nächster Höhepunkt: der Heidenmauer genannte keltische Ringwall in Form eines gespannten Bogens aus der Zeit um 500 bis 400 v.Chr. Dort gibt es zwei aktuelle Ausgrabungsstätten: Eine vom Haupttor im Osten und eine direkt oberhalb des Kriemhildenstuhls, wo man laut Aussage des Grabungsleiters außer Mauern noch keine Gegenstände gefunden hat, da die Latenezeit (550 - 10 v.Chr.) offenbar tiefer liege.

Vorbei an der Kaiser-Wilhelm-Höhe wanderten wir ein Stück am Ringwall entlang und konnten uns so die gewaltigen Dimensionen des damals bis zu 11 m hohen Walls gut vorstellen. Nach Aufsuchen eines keltischen Hügelgrabes und kurzem Halt amTeufelsstein, einem angeblich germanischen Kultplatz, gönnten wir uns eine ausgedehnte Halbzeitrast an der PWV-Hütte an der Weilach.

Hinauf und hinunter ging's weiter immer munter: Peterskopf mit Bismarckturm, Isenachtal, Hardenburg, Dicke Eiche, Hammelstal, Weißer Stein, Rotsteig, Silbertal. Im dortigen Forsthaus zischten die ersten Biere des Tages vor dem direkten Anstieg zum Weinbiet. An der Terrasse Dr. Welsch empfing uns der Rheinpfalz-Pressefotograf, der unseren müden Mienen ein Lächeln abzwang. Spät, Viertel vor neun, erreichten wir glücklich den Bahnhof.

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Samstag, den 20. Mai 2006
54 km-Rundwanderung

Erstmals in 8 Jahren kein Wetterglück. Und dennoch neuer Rekord: 21 Teilnehmer; einer ging nur eine Teilstrecke mit, ein zweiter musste wegen angeschlagener Gesundheit aufgeben, 19 kamen wohlbehalten ins Ziel, darunter 3 Power-Frauen. 4 Teilnehmer hatten wir der bevorstehenden Mâcon-Wanderung zu verdanken. Abgesehen von meinem 14-jährigen Enkel war der jüngste Teilnehmer 37 Jahre alt, bei einem Altersdurchschnitt von 50 Jahren. Wo bleibt die Jugend?

Auf dem Heidelberg bei Hambach, den wir überschritten, sind noch Ringwälle aus dem Spanischen Erbfolgekrieg erhalten. Hierzu sei kurz bemerkt: Der letzte spanische Habsburger, Karl II, ein infantiler Krüppel, der 1700 starb, hatte in seinem Testament Philipp von Anjou auf Betreiben Ludwigs XIV als Gesamterben eingesetzt. Das widersprach der englischen Gleichgewichts- und der habsburgischen Machterhaltungspolitik. Wegen des absehbaren Krieges wurde auf deutscher Seite schon vor seinem Beginn 1701 eine Verteidigungslinie aufgebaut. Der nicht umkämpfte vorderpfälzische Teil dieser Linie nördlich der französischen (!) Festung Landau reichte vom Heidelberg über Speyerdorf und entlang des Speyerbaches bis Speyer. Man wollte damit eine nochmalige Verwüstung der Pfalz wie im erst 1697 beendeten Pfälzischen Erbfolgekrieg vermeiden.

Auf dem nächsten Heidelberg sahen wir noch alte Grundstücks-Parzellen, die vom früheren Obstanbau herrühren, mit dem sich die damals recht armen St. Martiner Winzer ein Zubrot verdienen konnten. Ein winziges Stück Steinwall soll der Rest eines keltischen Ringwalles sein. Auf seinem Freizeitgelände hat ein St. Martiner Bürger phantasievoll die "Ruine Heidelberg" geschaffen.

Kalt war's. Wir froren während der kurzen Rast im zugigen Vorbau der St. Anna-Hütte, die wir über Werderberg, Villa Ludwigshöhe und Schweizer Haus erreichten. Der steile Aufstieg zu den Teufelsfelsen konnte uns ein wenig erwärmen, aber dann kam zur Kälte noch der Regen hinzu. Vorbei am Waldhaus Drei Buchen, die Ruine Meistersel auslassend, strebten wir durchnässt dem Lambrechter Naturfreundehaus zu. Eine warme Suppe war das Beste, um die Lebensgeister wieder zu wecken.

Beim Verlassen des Hauses "schüttete es aus allen Rohren". Wir beschlossen daher mehrheitlich, ab Helmbach den kürzesten Weg nach Hause zu gehen. Doch, welch Wunder, in Helmbach schien plötzlich die Sonne. Der "Ausrede" beraubt, kamen wir nicht umhin, die vorgegebene Route einzuhalten. Über die Wolfsgrube bei Schwabenbach, die Wolfsschluchthütte rechts liegen lassend, erreichten wir Esthal, und uns erreichte das Unwetter. Auf die beiden Burgruinen Erfenstein verzichtend, eilten wir das Erfensteiner Tal hinab. Wir hatten Glück, in diesem Tal gab es keinen Windbruch. Der letzte Aufstieg, rund 300 Höhenmeter zur Hellerhütte im stömenden Regen, war nochmals ein hartes Stück Arbeit. Welch Glück, die Hütte war gegen 19.00 Uhr noch nicht geschlossen. Ein Blick auf meinen Höhenmeter verriet: 2000 Höhenmeter im Anstieg hatten wir bewältigt. Und das bei diesem Wetter!

Und dann kam als versöhnender Abschluss nochmals die Sonne hervor. Bezaubernd anzuschauen, wie die sanften Strahlen der untergehenden Sonne den dampfenden Wald durchfluteten. Spät erreichten wir den Bahnhof kurz nach 21.00 Uhr.

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Berichte über die von mir geführten
Monatswanderungen

Fotos im Bild großklicken (außer einigen Schildern)

Rundwanderung am 23. April 2017 

Route: Neustadt Hbf - Häuselberg - Heidelberg - Schlössel Geispitz - Hambacher Schloß - Diedesfelder Wetterkreuz - Hohe Loog-Hütte - Grünes Bänk'l - Neustadt Hbf


Kartenmaterial:
 
Neue Kartenserie "Naturpark Pfälzerwald" Maßstab 1:25.000
Oberhaardt von Neustadt/Wstr. bis zum Queichtal (Blatt NP6), 2. Aufl., 2010
-offizielle topografische Wanderkarten von PWV und LVermGeo-
Karte erhältlich in Buchhandlungen, PWV-Hütten oder bei der PWV-Geschäftsstelle in 67433 Neustadt, Fröbelstraße 24

Achtung: Die Kartenserie wird nicht mehr neu aufgelegt, wenn sie vergriffen ist.
Pietruska Rad-, Wander- und Freizeitkarte, Maßstab 1:25 000
Edenkoben, Landau & Neustadt, 2. Auflage 2013

Literatur: Paul Habermehl, Tore, Türme und Kanonen - Neustadt und seine Befestigungsanlagen, 2010, ISBN: 978-3-00-033162-6 (maßgebendes Kapitel: Neustadt im Spanischen Erbfolgekrieg 1701 -1714)

Punkt 9 Uhr starteten wir unsere Wanderung mit nur 6 Teilnehmern. Einige stießen später noch hinzu, sodass letztendlich doch noch 13 Wanderer zusammenkamen. Unser erstes Ziel war der kaum bekannte Häuselberg, ein unter Naturschutz stehendes Wäldchen, das wir an seiner Nordseite über Privateigentum vom Römerweg aus erreichten. Wie erwartet, begegneten wir hier keinem Menschen. Den Südteil des Wäldchens, der mir als Klosterwald bekannt ist, durchziehen einige schön hergerichtete und auch mit Stufen versehene Pfade. Im 2. Weltkrieg wurden am Südwestende einige Plätze für Flakstellungen geschaffen. Einen solchen betrachteten wir, bevor wir wiederum über Privatgelände nach Süden zur Enggasse abstiegen. Dank der Genehmigungen der Privateigentümer ersparten wir uns Umwege mit Asphalttreterei. Auch gehe ich davon aus, dass vor der Bebauung direkte öffentliche Zugänge von Nord und Süd vorhanden waren. Somit kamen wir alten Wegspuren etwas näher. Auch bestand mit Sicherheit ein direkter Zugang vom ehemaligen Liebfrauenpfründhaus in der Enggasse 20 aus. Die Klosterstraße stößt direkt auf diesen Gebäudekomplex, der heute aus Eigentumswohnungen besteht. Ein Schild verrät, dass es sich um die Mitte des 14. Jh. errichteten Frühmesserei "Unserer lieben Frau" mit Pfründhaus handelt. Der Frühmesser war laut Wikipedia ein katholischer Priester, der als Inhaber von aus Stiftungerträgen finanzierten Pfründen regelmäßig die Frühmesse vor Arbeitsbeginn der Bevölkerung zu zelebrieren hatte. Dass es hier ein Kloster gab, steht weder auf dem Schild, noch konnte ich es trotz vieler Recherchen herausfinden. Aber es gibt die Klosterstraße und den Klosterbrunnen vor dem Haus Nr. 4. Ich versuche weiterhin zu recherchieren.

               

Das Pfründhaus - Foto: Uwe Rinka


Wir wanderten weiter über den Kirchbergweg bis zu der Stelle, wo die Holzgasse heraufführt. Genau dort wurde 1701 eine Schanze errichtet, die zu dem Befestigungswall aus dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701 - 1714) gegen französische Angriffe gehörte, der von Speyer kommend am Speyerbach entlang bis Speyerdorf und weiter über die Guttingsche Mühle, parallel zum Horstweg, entlang der Weinstraße und den Holzweg hoch zum Kirchbergweg führte. Dort verzweigte sich der Wall und verlief den steilen Hang zu dem
länglichen in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Heidelberg hinauf. Letzterer wurde ringsherum mit einem Wall und Batteriestellungen befestigt. Unten am Kirchbergweg ist aufgrund der Errichtung von Trockenmauern für den Weinbau davon nichts mehr zu sehen. Aber auf der Südhälfte des Heidelberges gibt es noch nennenswerte Reste, die wir uns anschauten. Dazu stiegen wir die Holzgasse hoch. Nach einem Links-Rechts-Abzweig geht es geradeaus hoch, zunächst auf eindeutigem Weg. Dann muss man weglos auf teils rutschigem Boden hinaufsteigen. An oder bei der gut erkennbaren Saukuhle stößt man auf die Ringbefestigung. Wir gingen ein paar Schritte links, also auf der Ostseite des Heidelberges in südlicher Richtung, und entdeckten einen der beiden Zweige des den Hang heraufführenden Walles, der eigentlich ein Doppelwall ist. Noch deutlich zu sehen sind zwei dicht nebeneinander parallel verlaufende Erdwälle mit einem Graben dazwischen. Siehe Foto unten links. In natura sind die Wälle deutlicher zu erkennen als auf den Fotos. Aber in der Vergrößerung müsste es deutlich genug sein. Diese Karte zeigt die Befestigungslinie von Speyerdorf bis zum Heidelberg.

Wir machten eine kleine Pause, in der ich die Entstehungsgeschichte erläuterte.
Der letzte spanische Habsburger, Karl II, ein infantiler kinderloser Krüppel, hatte in seinem Testament auf Betreiben Ludwigs XIV dessen Enkel Philipp von Anjou als Gesamterben eingesetzt. Das widersprach der englischen Gleichgewichts- und der habsburgischen Machterhaltungspolitik. Wegen des schon vor dem Tod des Königs im Jahre 1700 absehbaren Krieges wurde auf deutscher Seite 1701 eine Verteidigungslinie aufgebaut, deren vorderpfälzischer Teil, wie oben beschrieben, von Speyer zum Heidelberg führte. Man wollte damit eine nochmalige Verwüstung der Pfalz wie im erst 1697 beendeten Pfälzischen Erbfolgekrieg vermeiden. Man beachte, dass Landau damals zu Frankreich gehörte. Es wurde 1702  von kaiserlichen Truppen unter dem Oberbefehl des Markgrafen Ludwig von Baden erobert. Er wurde Türkenlouis genannt, da er an den siegreichen Kriegen gegen die Türken maßgeblichen Anteil hatte. Man muss bedenken, dass das Kaiserreich durch den Großen Türkischen Krieg, der erst 1699 endete, sehr geschwächt war. - Ich merkte noch an, dass der Erzherzog Joseph, Sohn des Kaisers Leopold I, zur Übernahme des offiziellen Oberbefehls mit seinem gesamten Hofstaat in 77 Kutschen anreiste. Die Kutschen neuartigen Typs wurden Landauer genannt, über deren Namensherkunft es verschiedene Versionen gibt. Eine davon ergibt sich aus dieser Reise. -  1703 eroberten die Franzosen Landau zurück. Während der Belagerungszeit überrannten sie den Befestigungswall südlich von Neustadt und nahmen die Stadt ein. Siehe auch Wikipedia: Spanischer Erbfolgekrieg.

Links: Reste des vom Kirchbergweg heraufführenden Walls - rechts: Die Ostseite des Walls auf dem Heidelberg

Nur ein paar Schritte weiter steht unterhalb des Walles das 1717 von Hambacher Winzern errichtete Wetterkreuz, das Unwetter abwehren sollte. Die auf seinen Balken verteilten Buchstaben sind die Anfangsbuchstaben des Benediktussegens. Ein mir unbekannter Autor hat das Wetterkreuz wie folgt beschrieben: Seite 1 Seite 2. Siehe auch Wikipedia.

Wir gingen auf der oberen Kante des 
noch deutlich ausgeprägten Walles weiter Richtung Süden (Foto oben rechts) bis zur Südspitze mit einer Bank über einem Steinbruch. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Hambacher Schloß. Nun wandten wir uns auf der Westseite nach Norden. Wir gingen jetzt nicht mehr direkt auf der Oberkante, sondern ließen den Wall etwas weiter links liegen. Da der mittlere Teil des Walles etwas zurückgenommen und somit eingebuchtet ist, querten wir nun den Wall an der Stelle, wo er nach rechts schwenkt. Nach wenigen Metern schwenkt er wieder nach links, was auf dem Foto unten rechts festgehalten ist. Dann stiegen wir nach links auf einem steilen Trampelpfad ab, um schließlich in der Schloßstraße die Ruine Schlössel Geispitz zu erreichen, von der hauptsächlich noch die hohe Stützmauer erhalten ist. Geispitz, das Hambacher Schloß und die Stadt Neustadt waren Teil dieser letztendlich nutzlosen Befestigungsstrategie.  

 
Links: Das Hambacher Schloß vom Süden des Heidelberges aus gesehen (Foto: Uwe Rinka) - rechts: Westteil des Walles auf Höhe der Einbuchtung.

Links: Das Wetterkreuz auf dem Heidelberg - Mitte: Das Diedesfelder Wetterkreuz (beide Fotos: Uwe Rinka) - rechts: Tafel an der Mauer der Ruine

Über Freiheits- und Handwerkerpfad erreichten wir den Parkplatz des Hambacher Schlosses. Der Forstweg Richtung Klausental brachte uns bis kurz vors Zeter Berghaus. Da nahmen wir rechts den steilen Weg aufwärts, um zu dem linkerhand stehenden Diedesfelder Wetterkreuz zu gelangen. Dieses sollte denselben Zweck erfüllen wie das Kreuz über Hambach, nämlich böse Wetter abwehren. Von hier hat man einen schönen Blick über die Rheinebene. Ein uriger schmaler Pfad führte uns hinüber zum Sommerbergweg, auf dem wir bis zum Bildbaum aufstiegen. Das kleine Stück zur Hohe Loog-Hütte schafften wir auch noch, um unser verdientes Mittagessen einzunehmen.   

Links: Die fast vollständige Gruppe auf der Hohen Loog - rechts: Heimwärts (Fotos: Uwe Rinka)

Gut ausgeruht stiegen wir dann ab nach Neustadt, aber nicht wie vorgesehen über die allseits bekannte Kühungerquelle. Wir gingen stattdessen ein Stück Richtung Speierheld, um links wiederum auf einem schönen Pfad den Pfad mit dieser Markierung 
zu erreichen. Das grüne Bänk'l passierten wir ohne Platz zu nehmen. Wir erreichten den Römerweg, den wir gleich wieder Richtung Afrikaviertel verließen, um nach wenigen Metern links auf einen letzten schönen Pfad durch die ehemaligen Parkanlagen am Nollen zu gelangen. Durch die Hauberallee und die Hauberanlagen wanderten wir sodann zum Bahnhof.

Bei dieser Tour ließ es sich leider nicht vermeiden, einige Strecken auf Asphalt zurücklegen zu müssen. Dafür entschädigten uns aber die größtenteils wunderschönen schmalen Waldpfade.
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Rundwanderung am 7. Mai 2017

(Fotos von Uwe Rinka, bis auf die beiden letzten)
Route: Erfenstein - Ruine Spangenberg - Steinbruch - Stutgarten - Ruine Breitenstein - Wolfsschluchthütte - Wassersteine - Ruine Erfenstein - Erfenstein

Kartenmaterial:
 
Neue Kartenserie "Naturpark Pfälzerwald" Maßstab 1:25.000
Oberhaardt von Neustadt/Wstr. bis zum Queichtal (Blatt NP6), 2. Aufl., 2010
-offizielle topografische Wanderkarten von PWV und LVermGeo-
Karte erhältlich in Buchhandlungen, PWV-Hütten oder bei der 
 PWV-Geschäftsstelle in 67433 Neustadt, Fröbelstraße 24
Achtung: Die Kartenserie wird nicht mehr neu aufgelegt, wenn sie vergriffen ist.
Pietruska Rad-, Wander- und Freizeitkarte, Maßstab 1:25 000
Edenkoben, Landau & Neustadt, 2. Auflage 2013


Literatur: 2 Broschüren des Vereins Burg Spangenberg, je 2,50 €, auf der Burg erhältlich:
    Burg Spangenberg und der 3-Burgen-Rundweg
    Der Stutgarten bei Burg Spangenberg im Elmsteiner Tal
Walter Eitelmann, Rittersteine im Pfälzerwald, 5. Auflage. Pfälzerwald-Verein Neustadt an der Weinstraße, ISBN 3-00-003544-3

Sicherlich spielte die Schlechtwetter-Vorhersage eine Rolle, dass wir nur 6 Teilnehmer waren. Dabei war das Wetter gar nicht so schlecht. Den ganzen Vormittag kein einziger Tropfen Regen. Nachmittags zeitweise ganz leichter Nieselregen.

Um 9:05 Uhr nach der Busfahrt starteten wir in Erfenstein am Parkplatz vor dem Bahnhof, um als erstes den Aufstieg zur Ruine Spangenberg unter die Füße zu nehmen. Durch einen Torbogen betraten wir den Weg zur Burg. Gleich am Anfang zur Linken, leider etwas versteckt, klärt uns ein Schild über den "Burgfrieden" bei dieser Ruine auf: "Burgfrieden - Gelände um eine Burg mit besonderen, verbrieften Hoheitsrechten. Als Grenzen wurden Naturgegebenheiten gewählt. Grenzverlauf bei Burg Spangenberg: Speyerbach - Höllischtal - Schloßtal - Alter Weinweg - Otterfels. Fläche = 0,67 qkm."

Auf eine detaillierte Burgbeschreibung möchte ich verzichten, da die Seiten der von mir angegebenen Links ausführlich informieren.

Der Verein Burg Spangenberg e.V. kümmert sich nicht nur um diese Burgruine, sondern auch um den Stutgarten und  den 3-Burgen-Rundweg, und hat außer dem oben erwähnten Schild auch noch eine Reihe anderer Schilder mit interessanten Informationen aufgehängt. Er veranstaltet Führungen auf der Spangenberg und betreibt in der Unterburg ein Restaurant, um seine Finanzen aufzubessern, aber natürlich auch um dem Wanderer eine Einkehr in der urigen Lokalität zu bieten. Die Webseite des Vereins informiert ausführlich über die Burg, den Steinbruch, den Stutgarten und den 3-Burgen-Rundweg.

Auf dem Weg unter der Burg klärt ein Schild darüber auf, dass Klettern verboten ist. Wir erfuhren, dass 2 Wanderfalken-Paare und ein Kolkraben-Paar brüten. Auch darf die Oberburg daher nicht betreten werden. Ein Stückchen weiter sahen wir die Burg mit ihren 3 Teilen Oberburg, Mittelburg und Unterburg vor und über uns liegen. Schön zu sehen die beiden schmalen und dennoch imposanten Schildmauern der älteren Oberburg und der später erbauten Mittelburg. Das Restaurant in der Unterburg war noch geschlossen. Sehr empfehlenswert ist eine Burgführung nach dem 30. Juni, wenn die Vogel-Brutzeit zu Ende ist. Anmeldung in der Burgschänke.

Oben links: Ruine Spangenberg von unten betrachtet - Mitte: Die Schildmauern der Burg (Blick von oberhalb) - rechts: Schild am Eingang zur Unterburg

Nun ging's aufwärts zum Steinbruch. Auf halber Höhe zweigt der 3-Burgen-Wanderweg (Zeichen: Stilisierter 
Burgturm mit Zinnen ) zum Burgbrunnen ab, den wir rechts liegen ließen, um ohne Markierung weiter aufzusteigen. Ein ebener Forstweg biegt links ab zum Steinbruch. Hierbei handelt es sich nicht um einen Steinbruch im üblichen Sinne, sondern um die Stelle auf dem Grat des Schlossberges, wo noch Pfostenrohlinge liegen geblieben sind. Die Pfosten wurden also aus den vielen herumliegenden Felsplatten gewonnen. Sie dienten der Einfriedung des Stutgartens.

Wir gingen den ebenen Weg zurück und bogen rechts ab Richtung Burg, um aber gleich links zum Burgbrunnen abzuzweigen und um wieder auf den 3-Burgen-Rundweg zu gelangen.

Oben links: Steinbruch - rechts: Burgbrunnen
Weitere Info über den Burgbrunnen aus: Der Spangenberger - Mitteilungsblatt des Vereins Burg Spangenberg e.V. - Nr. 17, Juli 1993 Seite 1 Seite 2

 Oben links: Blick in den Brunnenschacht - rechts: restauriertes Stück der Stutgarten-Einfriedung

Den obigen Blick in den Brunnenschacht ermöglichte der starke Blitz der Kamera. Schön zu sehen ist der Knick nach links der hinteren Brunnenkammer.

Der Weg führte uns sodann weiter am oberen Rand des Stugartens entlang. Verstreut im Gelände zur Rechten erblickt man vereinzelte Bruchstücke der ehemaligen Pfosten. Etwas weiter befindet sich die Stelle mit einem Stück restaurierter Einfriedung. 

Nun folgten wir dem 3-Burgen-Rundweg, der uns hinunter zur L 499 führte. Hier muss man sich links halten, vorbei am Parkplatz Breitenstein, von dem aus der Wanderweg zur Wolfschluchthütte führt. Auch vorbei an dem zum Wanderweg parallel verlaufenden Fostweg bis zu dem hoch führenden geschotterten Forstweg. Am Anfang dieses Weges stößt man auf den Ritterstein Nr. 113: R. Breitenstein 500 Schr. Einige Meter muss man mit dem Schotter vorlieb nehmen, dann führt ein schöner Pfad links ab zur Burg. An einer Linkskurve steht ein Dreikantsein, also ein Grenzstein am Zusammentreffen von 3 Territorien. Die Tafel am Baum gibt Auskunft.

Die Burg ist mehrfach geteilt in Ältere obere Burg, Mittlere Burg und Nieder-Breitenstein. Aber letztere ist nochmals dreigeteilt in Oberburg, Nördliche Unterburg und Südliche Unterburg. Ganz schön kompliziert. Zum besseren Verständnis bei der Besichtigung habe ich Zeichnungen vom Grundriss verteilt. Eine ausführliche Beschreibung mit diesem Grundriss enthält diese Seite

Oben links: 4 Fotos vom Dreikantstein: Tafel und alle 3 Seiten des Steins - rechts: Nieder-Breitenstein

Auf dem Foto oben rechts sieht man den Felsen von Nieder-Breitenstein, auf dem die Reste der Oberburg stehen, und den Torbogen mit Mauerresten, der zur Südlichen Unterburg gehörte. Etwa in der oberen Mitte ist eine Steintreppe mit dem Rest einer schützenden Mauer zu erkennen, die in der Fortsetzung als Holztreppe ins Innere des Torbaus der Südlichen Unterburg geführt haben musste. 

Das Foto unten links gewährt einen Einblick in den Brunnen oder die Zisterne, der oder die sich unterhalb der Schildmauer von Nieder-Breitenstein befindet. Um herauszufinden, um was es sich tatsächlich handelt, müsste man ausgraben. Schade, dass dafür das Geld fehlt.

Oben links: Brunnen oder Zisterne - rechts: Im Vordergrund die Mittlere Burg, dahinter die Schildmauer der Oberburg von Nieder-Breitenstein

Wir besichtigten die gesamte Burganlage, wobei wir ganz schön steil bis zur Oberen Burg aufsteigen mussten. Dann kehrten wir zum Parkplatz zurück und nahmen den am schönen einstigen Floßbach entlang führenden Wanderweg unter die Füße. Zwischen Weg und Bach wurde schwer abgeholzt, aber man hat an mehreren Stellen Äste und Gestrüpp über dem Bach aufgehäuft, sicherlich um ein Refugium für verschiedenste Tierarten zu schaffen. Um 13:00 Uhr erreichten wir, wie vorgesehen, die Wolfsschluchthütte, um unsere, denke ich, wohlverdiente Mittagspause zu genießen.

Links: Die Wandergruppe vor der Wolfsschluchthütte - rechts: Selbstporträt unses Fotografen Uwe. Bei dieser Gelegenheit ihm ein herzliches Dankeschön

Links: Am größten Wasserstein - rechts: Der Bergfried der Burgruine Erfenstein (von Spangenberg aus herangezoomt)

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto ging's ein kleines Stück Richtung Esthal weiter. Dann bogen wir rechts auf den hoch führenden Wanderpfad Nr. 7 ab bis kurz vor Esthal. Am Bildstock zur Rechten schwenkten wir nach rechts auf den Weg mit den Markierungszahlen 8 und 9 zu unserem nächsten Ziel, den Wassersteinen. Achtung, man kann leicht den Weg verfehlen. Zunächst erreichten wir den Weg mit den Markierungen 
 und    und dem Schild mit der forstwirtschaftlichen Zwecken dienenden Nummer 64. Etwas später taucht auch die Nr. 65 auf, der wir bis zu den Wassersteinen folgen. Weitere Hinweise: Nach einer Weile verlässt  unseren Weg. Dort wo der Weg  scharf links abbiegt und zur Ruine Erfenstein führt, geht man geradeaus weiter, auch auf Weg Nr. 2, der jedoch kurz darauf nach rechts abbiegt. Ca. 10 m dahinter entdeckt man linkerhand sogar den Wegweiser , der auch auf die forstamtliche Ziffer 65 hinweist. Dort, wo der Weg durch Abholzung eines beidseitigen Streifens lichter wird, stößt man auf die Wassersteine links und rechts des Weges. Linkerhand auf einem Felsen weist eine Inschrift den Weg zu den größeren Wassersteinen. Zugegeben: Die Steine sind keine besondere Sehenswürdigkeit. Aber die vielen kleinen und dennoch interessanten Dinge bereichern den Pfälzerwald.


Um nicht bis zum Abzweig des Weges
  zurückgehen zu müssen, sind wir auf dem Weg 65 weitergewandert. Er schlängelt sich abwärts, vorbei an einem Hochsitz zur Linken und dem Abzweig 65 i. Am Abzweig 65 j geht's links ab, aber nicht auf dem Weg direkt vor dem Baum mit dem Schild, sondern den grasbewachsenenen nicht so gut erkennbaren Weg davor. Es ist ein nicht befestigter, auch von Wildschweinen aufgewühlter schneisenähnlicher Weg, der steil hinunter führt, aber dennoch einigermaßen gut zu begehen ist. Er stößt auf eine Kreuzung, man geht abwärts und erreicht den 3-Burgen-Rundweg, auf dem man nach links abzweigt. Schon hat man den imposanten Bergfried im Blickfeld. Diese beiden Seiten, Seite 1, Seite 2, informieren über die Burg.

Auf Steinstufen aufwärts gelangten wir in den aufgeschütteten Halsgraben von Alt-Erfenstein. Wer auf den Felsen mit den Überresten des Bergfrieds hinauf möchte, muss klettern. Nur Uwe wagte es. Wir stiegen wieder ab und weiter hinunter zunächst in den zum Teil verschütteten Halsgraben der unteren und größeren Burg, durch den der Weg führt. Linkerhand im Halsgraben, der die Bergseite der Burg U-förmig umschließt, sollen die Reste einer Zugbrücke zu sehen sein, berichten Klaus und Thomas Frölich in der Broschüre des Pfälzerwald-Vereins Kaiserslautern aus dem Jahr 2003: "Wenig bekannte Burgen in der Pfalz". Auch diese Ruine besaß offenbar neben der Burg auf dem Felssporn eine Unterburg, zu der die Zugbrücke geführt haben soll. Der teils gemauerte Halsgraben ist deutlich zu erkennen, Reste einer Zugbrücke konnten wir leider nicht ausmachen. Die oben erwähnte Webseite 2 beinhaltet einen Grundriss, der einen informativen Einblick in Lage und Bebauung der Burg gewährt.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Oberburg stiegen wir ab nach Erfenstein. Da wir offenbar alle noch nicht müde waren und noch genug Zeit hatten, stiegen wir nochmals hoch zur Ruine Spangenberg, wo wir im Restaurant unsere Abschlussdrinks zu uns nahmen. Von Erfenstein aus brachte uns der Bus wieder nach Neustadt.

Nachtrag zu den Wassersteinen: Am Pfingstmontag, den 5. Juni 2017, suchte ich nochmals die Wassersteine auf. Und siehe da: Der Schriftzug auf dem Felsen war aufgefrischt und die Wassersteine blitzeblank geputzt worden. Herzlichen Dank! Wie unsere Tageszeitung "Die Rheinpfalz" am 13. Juni 2017 berichtete, haben Mitglieder des Pfälzerwald-Vereins Esthal diese Aktion durchgeführt.
Bei dem Stein mit dem Schriftzug handelt es sich nicht, wie irrtümlich berichtet, um einen Ritterstein, da er nicht im Rittersteinverzeichnis aufgeführt ist. Über die Entstehung der Wassersteine gehen lt. unserer Zeitung die Meinungen weit auseinander. Ob sie dieselbe Geschichte haben wie die sog. Gletschermulden auf dem Kesselberg? Über zwei verschiedene Meinungen über die dortige Entstehung habe ich bei meiner Wegbeschreibung des Pfälzischen Königsweges, 8. Etappe, berichtet.

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Rundwanderung am 15. April 2018
(Fotos von Heidrun Völkel und Alwin Müller, teilweise von den Vorwanderungen)

Route: Gemeindeplatz Esthal - Schelmenteichbrunnen - Goldbrunnen - Wolfsschluchthütte - Museumswald auf der Kl. Ehscheid - Wolfsgrube bei Schwabenbach - Erntsiegelbrunnen - Römerbrunnen - Gemeindeplatz Esthal. Teils identisch mit dem Westteil des Brunnenwanderweges.

Kartenmaterial:
Neue Kartenserie "Naturpark Pfälzerwald" Maßstab 1:25.000
Oberhaardt von Neustadt/Wstr. bis zum Queichtal (Blatt NP6), 2. Aufl., 2010
-offizielle topografische Wanderkarten von PWV und LVermGeo-
Karte erhältlich in Buchhandlungen, PWV-Hütten oder bei der  PWV-Geschäftsstelle in 67433 Neustadt, Fröbelstraße 24
Achtung: Die Kartenserie wird nicht mehr neu aufgelegt, wenn sie vergriffen ist.
Pietruska Rad-, Wander- und Freizeitkarte, Maßstab 1:25 000
Edenkoben, Landau & Neustadt, 2. Auflage 2013


Literatur: Grundschule Esthal, Die Trift im Breitenbachtal
Walter Eitelmann, Rittersteine im Pfälzerwald, 5. Auflage. Pfälzerwald-Verein Neustadt an der Weinstraße, ISBN 3-00-003544-3

13 Wanderer machten sich bei schönstem Wetter auf den Weg von der Bushaltestelle am Gemeindeplatz in Esthal. Hier gibt es eine Tafel, die über den Brunnenwanderweg informiert, und bereits 2 Brunnen, einen Springbrunnen und einen Tiefbrunnen, der nicht mehr in Betrieb ist. Etwas weiter südlich in der Verlängerung der Brunnenstraße mit bei Nässe sehr glattem Kopfsteinpflaster entdeckten wir den Schelmenteichbrunnen.

Die meisten Brunnen um Esthal waren Wasch- und Viehtränkebrunnen und dienten der Bewässerung der Felder. So auch der Schelmenteichbrunnen. Diese Seite der Gemeinde Esthal gibt Infos über den Brunnen und erklärt die Namensherkunft. Unterhalb befand sich nämlich ein Teich, zu dem Schelme (Diebe) gebracht und mittels eines Hebels so lange untergetaucht und wieder hochgehievt wurden, bis sie ihre Schuld bekannten und versprachen, nie wieder Unrecht zu tun.
 
Wir wanderten weiter auf diesem Weg, der im Tal die Straße bzw.den markierten Wanderweg zur Wolfsschluchthütte quert und dann etwas oberhalb des Talgrundes verläuft. Auf schmalem Pfad
stiegen wir sodann zum Goldbrunnen ab. Dieser zweigeteilte Brunnen links und rechts des Info-Steins ist eigentlich eine Quelle. Besonders im linken Teil sieht man schön das Wasser aus dem lockeren Sandboden, kleine runde Sandhügel bildend, hervorquellen. Die Namensherkunft bleibt der Fantasie überlassen.

Links: Die nicht vollständige Gruppe am Schelmenteichbrunnen - rechts: Der Goldbrunnen

Nun gingen wir im Talgrund, direkt am Breitenbach entlang, zurück. Ein idyllisches urwaldähnliches Waldstück begeisterte uns. Der Pfad und der in niedrige Mauern eingefasste begradigte Bach fügen sich hervorragend in die Natur ein, zumal die Mauern teils zerfallen und üppig von Moos überwachsen sind. Es handelt sich nämlich um eine ehemalige Triftanlage, die hier von Anfang des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde.

Wir stießen auf eine Vertiefung zur Linken, die kein Wasser mehr enthaltende Mühlbrunnenklause. Klause ist das pfälzische Wort für das bayerische Woog. Auf dem Foto unten links erkennt man am Ende des Woogs eine getreppte Mauer, in deren Mitte die Bohlenwand eingefügt war, mittels derer man durch herausziehen der einzelnen Bohlen das Wasser dosiert abgeben konnte, damit die Holzstämme zur Weiterbeförderung genügend Schwung bekamen. Kurz vor dem Woog fällt eine Verzweigung des Baches auf. Denn das Holz konnte mit dem Bach entweder in den Woog oder daneben, praktisch als Bypass, weitergeleitet werden. Das machte Sinn, denn die ins Wasser geworfenen Stämme mussten von ca. 2 Dutzend Triftknechten begleitet werden, die mit langen Stangen sich verkantendes Holz wieder gerade richteten. Das funktionierte nur bei Tag. Wenn der Abend nahte, wurden die Stämme im Woog "geparkt".

Wir erreichten ein Stauwerk mit zwei Stahldeckeln am Boden. Das diente früher der Wasserversorgung von Esthal. Heute versorgt die gefasste und eingezäunte Mühlbrunnenquelle zur Linken das Dorf. Wir stießen auf die Asphaltstraße, die von Esthal herunterkommt, passsierten die Kläranlage und erreichten die Wolfsschluchthütte zur frühen Mittagseinkehr.

Links: Mühlbrunnenklause ohne Wasser - Mitte: Triftbach - rechts: Tafel im Museumswald

Danach stand ein weiteres Schmankerl auf dem Programm, der Museumswald auf der Kleinen Ehscheid. Hierzu wanderten wir auf dem Weg nach Breitenstein weiter, überquerten auf einem Steg den Bach Richtung Schwabenbach und Naturfreundehaus. Aber wir nahmen den zunächst parallel verlaufenden Forstweg links daneben, stießen oben auf der Kl. Ehscheid auf den grün/blau und grün/weiß markierten Weg Nr. 7, um rechts zu einer Hinweistafel zu gelangen. Auf dem vergrößerten Foto rechts oben ist der Text gut zu lesen, sodass ich nur noch folgendes hinzufügen möchte: Nach dem 2. Weltkrieg dezimierten die Franzosen den Baumbestand im Pfälzerwald durch massiven Holzeinschlag im Rahmen der Reparationszahlungen. Dabei verließen sie sich offenbar auf die Angaben der hiesigen Förster. Nun soll laut Überlieferung der Förster den alten Baumbestand auf der Kl. Ehscheid entweder versehentlich oder absichtlich verschwiegen haben. Wie auch immer, die alten Bäume waren gerettet.

Links: Mächtige Bäume im Museumswald - Mitte: Diese Kiefer hat 3 m Umfang - rechts: Wolfsgrube bei Schwabenbach

Nun unternahmen wir einen Abstecher nach rechts gleich bei der Tafel, um die mächtigen Bäume besser bestaunen zu können. Nach einem Halbrund erreichten wir wieder den markierten Weg und alsbald eine schöne Sitzgruppe, die zum Rasten einlädt. Auf dem Weg Nr. 7 bleibend entdeckt man den Ritterstein Wolfsgrube, Nr. 107 in Walter Eitelmanns Rittersteinbuch. Gleich links daneben befindet sich die nicht mehr so tiefe, aber noch erkennbare Wolfsgrube, in der Köder oder lebende Tiere die Wölfe zum Hineinspringen anlockten. Mit dem Begriff "Wolfsgrube" können heutzutage viele Menschen nichts mehr anfangen, dabei wurde erst 1908 der letzte Wolf im Pfälzerwald erlegt.

Auf dem Weg Nr. 7 bleibend erreichen wir mit einem kleinen Abstecher nach rechts den Erntsiegelbrunnen mit offenbar unbekannter Namensherkunft. Nun waren wir wieder auf dem Brunnenwanderweg, der nach dem Abstecher auf einem  Pfad links hinaufführt. Nicht rechts Richtung Wolfsschluchthütte hinuntergehen!

Links: Erntsiegelbrunnen - rechts: Römerbrunnen

Zwischenzeitlich bot sich ein schöner Blick auf Esthal, bevor wir oberhalb des Goldbrunnens auf dem Forstweg mit der Markierung weiß/grün und Nr. 8 weiterwanderten und somit auf der linken Bachseite blieben, ehe wir rechts der Nr. 8 folgend hochgingen und auf höherem Niveau zurück bis wir wieder den Brunnenwanderweg erreichten, der steil links hoch den Weg zum Römerbrunnen wies. Nun blieben wir auf dem Brunnenwanderweg, zunächst ein längeres heidebewachsenes Stück. Der Weg führt vor einer langen Linksschleife rechts ab, was leicht übersehen werden kann, weil er nur in der Gegenrichtung markiert ist. Wir erreichten wieder die Straße, die wir anfangs gequert hatten, und statteten noch dem Nebelsbrunnen einen Besuch ab, bevor wir über die Bergstraße den Ausgangspunkt wieder erreichten.
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Rundwanderung am 06. Mai 2018
(Fotos von Heidrun Völkel und Alwin Müller)
 

Route: Altes Forsthaus Esthal - Spitzensteiner Tal - Kl. Pflasterberg - Taubenplatz - Hengstental - Wögelbrunnen - ASV Sportheim - Tränkenbrunnen - Traufelsbrunnen - Dörrenberg - Felsen oberhalb der Sattelmühle - Altes Forsthaus Esthal. Teils identisch mit dem Ostteil des Brunnenwanderweges.

Kartenmaterial:
Neue Kartenserie "Naturpark Pfälzerwald" Maßstab 1:25.000
Oberhaardt von Neustadt/Wstr. bis zum Queichtal (Blatt NP6), 2. Aufl., 2010
-offizielle topografische Wanderkarten von PWV und LVermGeo-
Karte erhältlich in Buchhandlungen, PWV-Hütten oder bei der  PWV-Geschäftsstelle in 67433 Neustadt, Fröbelstraße 24
Achtung: Die Kartenserie wird nicht mehr neu aufgelegt, wenn sie vergriffen ist.
Pietruska Rad-, Wander- und Freizeitkarte, Maßstab 1:25 000
Edenkoben, Landau & Neustadt, 2. Auflage 2013 

Wir starteten am Restaurant Altes Forsthaus an der K 23 nach Esthal. Die Bushaltestelle heißt immer noch Feuerwehr-Schulungsheim, obwohl dieses längst vergangenen Zeiten angehört. Zunächst wanderten wir auf Forstweg ins Spitzensteiner Tal. Der Name rührt daher, dass es hier einen offenbar spitzgeformten Menhir gab, der 1787 urkundlich erwähnt und 1873 beim Bau der Kreisstraße zerstört wurde. Schüler der Grundschule Esthal errichteten 2004 am Anfang des Gr. Pflastertals einen neuen "Spitzen Stein". Siehe auch weiter unten unter "Denk - Mal"-Steine.

Am Ende des hinaufführenden Tales bogen wir auf dem Querweg links ab, um alsbald auf einem leicht zu übersehenden Pfad rechts weiter aufwärts zu streben. Einige Hindernisse unterzogen uns Sonderprüfungen. An einem umgestürzten Baum mussten wir etwas den Hang hinaufklettern, um an einer ein wenig leichteren Stelle das dichte Geäst zu überwinden. Siehe Foto unten links. Ich versprach, dass dies das schwerste Hindernis des gesamten Weges ist.

Foto links oben: Sonderprüfung - rechts oben: Ein "Denk-Mal"-Stein  

Am Ende dieses Pfades erreichten wir eine Hütte der Gemeinde Esthal, die man mieten kann. Ein paar Meter unterhalb plätschert direkt am Weg ein Brunnen. Ein paar Meter links, und wir befanden uns auf dem grün/weiß markierten Weg von Neidenfels nach Esthal. Hier steht rechterhand einer dieser "Denk -Mal"-Steine aus dem Steinsetzungsprojekt von Schülern der Verbandsgemeinde Lambrecht in Zusammenarbeit mit u.a. der Volkshochschule Lambrecht. Siehe auch unter Kulturjugend Frankeneck und Grundschule Neidenfels. Weitere Auskünfte erteilt Frau Pia Neumann von der Verbandsgemeinde Lambrecht.

Wir stießen auf einen Wiesenplatz mit einer Bank unter einem Baum. Geradeaus, etwas ansteigend, wanderten wir über eine weitere Grasfläche an einer kleinen Einzäunung vorbei, um links auf einen schönen, nicht markierten, offenbar nicht mehr befahrenen Forstweg auf dem Kl. Pflasterberg zu gelangen. Beruhigend, wie das trockene Laub unter unseren Füßen raschelte. Von rechts kam ein mit einer weißen Scheibe markierter Weg hinzu, und so erreichten wir den Taubenplatz, eine Wegspinne, an der viele Wege zussammentreffen. Einer davon, weiß/rot und weiß/grün markiert, führt nach Esthal. Direkt, rechts daneben, verläuft parallel ein ausgeprägter Hohlweg. Dieser war ein Römerweg.

Wir wanderten westwärts auf einem nicht markierten Forstweg weiter und stießen auf einen Weg in der Talsohle des Hengstentals, den wir links hinuntergingen. Nach einigen Metern verlässt der Weg die Talsohle nach links. Hier mussten wir zunächst weiterwandern, da die Talsohle mit umgestürzten Bäumen versperrt ist. Wir mussten aber wieder hinunter. Also blieb uns nichts weiter übrig, als nach ein paar umgestürzten aber passierbaren Nadelbäumen ein kleines Stück den Abhang hinunter zu klettern. Hier ist der Weg wieder begehbar. Kurz darauf erblickt man linkerhand eine Quelle. Nun darf man den rechts abzweigenden, nach oben führenden Pfad nicht übersehen. Bald stießen wir auf den Brunnenwanderweg, der uns zum Wögelbrunnen führte.
Die Namensherkunft dieses Brunnens kann man nicht erraten. Früher, vor dem Straßenbau, gab es unterhalb einen kleinen Woog, also ein Wöglein oder Wögel, wie ihn die Esthalter nannten. Die Web-Seite der Gemeinde gibt Auskunft über diesen Brunnen.  

Links: Wögelbrunnen - rechts: Tränkenbrunnen

Ein paar Schritte über die Straße und wir konnten unsere Mittagsmahlzeit im ASV Sportheim einnehmen. Gut und reichlich war's, aber es dauerte lange, und so waren wir spät dran, als wir in der Nähe, oberhalb des Wiesengeländes den Tränkenbrunnen mit dem stattlichen Gemäuer unter der Straße aufsuchten. Auch über diesen Brunnen gibt die
Web-Seite der Gemeinde interessante Erläuterungen mit historischem Hintergrund in Text und Bild.

Wir wanderten nun zur Hauptstraße hinauf, gingen links ab und wieder links die Friedhofstraße hinunter. Direkt hinter dem Friedhof führte uns rechts ein Weg hinunter zur Kreuzung mit der Beschilderung zum
 Straufelsbrunnen. Auf einem schönen schmalen Waldpfad gelangten wir auf die Forststraße in der Talsohle und rechts ab zum Brunnen.

 Links: Am Straufelsbrunnen - rechts: Felsen am Kammweg

Den Abstecher zum alten Esthaler Steinbruch am Ende des Straufelstales kurz vor der Kreisstraße musste ich fallen lassen, da es sonst zu spät geworden wäre. Aber ein Schmankerl wollte ich den Mitwanderern nicht vorenthalten, den Kammweg auf dem Dörrenberg.

Wir wanderten daher nicht die linke, sondern die rechte Seite des Straufelstals hinunter, bogen gleich rechts in ein schönes Seitental ab, den nächsten Weg links hoch, an der nächtsen Gabelung links einen ebenen Weg ins nächste Seitental des Straufelstals, in einer scharfen Linkskehre wieder den Weg hoch, um auf dem nächsten Querweg links abzubiegen. Nun umwanderten wir im Uhrzeigersinn auf einem schönen Fahrweg den Dörrenberg bis zu einer grasigen Lichtung. Nun bogen wir über den linken Rand dieser Lichtung weglos links ab und erreichten den vorerwähnten Kamm, der anfangs schwach ausgeprägt ist. Aber wenn man einfach auf der Höhe bleibt, kann man sich nicht verlaufen. Der parallel zum Esthaler Tal verlaufende Kamm wird langsam, teils auf Trampelpfad, felsiger. Die nicht sonderlich imposanten, recht kleinen Felsen sind m.E. dennoch sehenswert. Schließlich sind sie auf der Karte (ohne Namen) als Naturdenkmal gekennzeichnet. Am Besten umgeht man sie auf etwas schwierigem Weg auf der rechten Seite. Nun konnten wir auf die westlichsten Häuser von Frankeneck hinabblicken. Direkt unter uns die Sattelmühle.
Wir waren also weit von Esthal entfernt, sodass ich mir auch nicht sicher bin, ob der Kamm noch zum Dörrenberg gehört.

Ein Stück
weiter gelangten wir über ein paar Steinstufen wieder auf den Forstweg. Es gab also offenbar einen offiziellen Weg zu den Felsen. Links haltend erreichten wir sodann in entgegengesetzter Richtung wieder das Alte Forsthaus, wo uns die Wirtsleute, obwohl geschlossen war, mit Getränken versorgten. Wir waren sehr froh, dass wir die Wartezeit auf den Bus nicht dürstend überstehen mussten.

 Die Gruppe im Hof des Restaurants Altes Forsthaus
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