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Das Straßenbild von Zwerch- und Hintergasse wird geprägt von zwei- und
dreigeschoßigen Häusern in nahezu geschlossener Bauweise mit
massivem Erdgeschoß und meist Fachwerkobergeschoßen. Bei
den älteren Häusern dominiert Giebelständigkeit (Giebel
zur Straße hin), bei den jüngeren Traufständigkeit.
Typisch für die damalige Bauweise war ein massives Erdgeschoß mit auskragenden (etwas
vorspringenden) Fachwerk-Obergeschoßen. Damit gewann man ein wenig
mehr Wohnraum ohne größeren Grundriss. Man beachte die charakteristischen Torbogen.
Ebenso typisch waren Hochkeller. Man erkennt sie an den ebenerdigen
Kellertoren an der Straße. Der Grund war die ständige
Hochwassergefahr. Schutzmaßnahmen wie heutzutage kannte man noch
nicht. Oft sieht man Walmdächer (Halbwalm etc.) und spätere
Veränderungen wie Ladeneinbau und Fenstererneuerungen etc. (oft 19. Jh.)
Zum Glück fiel die Hintergasse, wie Mittel-, Zwerch-
und Metzgergasse, dem "Sanierungswahn" der 1970er Jahre nicht zum
Opfer. In diesen Jahren nämlich erlitt Neustadt den
größten Verlust an historischer Bausubstanz, weil die alten
Bauten angeblich nicht mehr zu retten gewesen waren und durch
hässliche und nicht ins Stadtbild passende Betonklötze
ersetzt wurden. Auch die Hintergasse wäre abgerissen worden,
wenn nicht Anfang der 1980er Jahre, wohl auch aus Geldmangel für
solch große "Sanierungsmaßnahmen", ein Umdenken eingesetzt
hätte, und man begann, die einzelnen Objekte zu retten. Heute
gehört die Hintergasse zu den Vorzeigeobjekten einer jeden
Stadtführung.
Die 1991
neu gepflasterte Hintergasse hieß anfangs Lauergasse.
Später erhielt sie den Namen Hintere Gasse, wodurch ihre Randlage
ausgedrückt wurde. Sie verlief nahezu parallel zur östlichen
Stadtmauer.
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