Ludwigslust (Schützenhaus-Anlagen)

Die Parkanlage wurde ab 1866 vermutlich von
Friedrich Jakob Dochnahl sen. geschaffen. Benannt wurde sie nach König Ludwig II von Bayern. Es war eine schöne Anlage mit einem großen runden Springbrunnen mit mehreren Meter hoher Fontäne und einem Zierpavillon. 1875 wurde im Westteil das Schützenhaus gebaut und die Anlage um botanisch interessante Pflanzungen erweitert. 1901/02 wurde im oberen Bereich die Schießanlage um einen Festplatz erweitert. Prinz Ludwig von Bayern, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, besuchte die Anlage im Rahmen eines Verbandsschießens. Ca. 1908 wurde der Festplatz zu Tennisplätzen für Mitglieder des Schützenvereins und des ältesten Tennisvereins der Pfalz (TC Rot-Weiß 1896 Neustadt) umgebaut. 1937 bekam der Tennisverein ein neues Domizil und die Plätze verfielen. Ab 1919 wurde die gesamte Parkanlage aufgrund der Nutzung des Schießplatzes durch das französische Militär aufgelassen. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden Baracken als Ausbildungsstelle des Fernmeldeamtes Neustadt. Heute dienen diese als Vereinsheime.

Östlich der Ludwigslust am Kastanienweg (Name!) standen früher die höchsten und dicksten Edelkastanien Neustadts
(25-28 m hoch), darunter eine der größten Kastanien der Pfalz (Naturdenkmal) mit 4,60 Umfang am Kronenansatz (1928, heute verschwunden).

Quelle: 
Klaus Hühnerfauth - Axel Rehe, Die ehemaligen Parkanlagen am Nollen in Neustadt an der Weinstraße, Sonderdruck der Bezirksgruppe Neustadt im Historischen Verein der Pfalz