Die Kernstadt wurde Mitte des 14. Jh. in vier Viertel eingeteilt:
I Kesselringviertel, II Frauenviertel, III Judenviertel und IV
Lauerviertel (von Loheviertel = Gerberviertel). Das Lauerviertel wurde
wie folgt begrenzt: Im Norden und Osten von der Stadtmauer, im Westen
von der Hauptstraße und im Süden von der
Kellereistraße. Wie schon der Name aussagt, waren im Lauerviertel
die Gerber angesiedelt.
Die Lederherstellung war mit viel Gestank
verbunden, weshalb man die Gerber am Stadtrand ansiedelte. Aber sie
brauchten auch Fließwasser, um ihr stinkendes Abwasser aus der Stadt
herauszuleiten, und das auf möglichst kurzem Wege. Diese Voraussetzungen waren im Südosten des Gerberviertels gegeben mit
dem damals noch offen vorbeifließenden Speyerbach. Daher ist
davon auszugehen, dass dieses Gewerbe in diesem Teil ausgeübt
wurde. Außer den Gerbern
waren aber auch andere Handwerker im Lauerviertel ansässig.