Schneidegras

Das Schneidegras, auch Dissgras genannt, überzieht ganze Hänge und erstickt oft die übrige Vegetation. Schon oft habe ich mich an steilen Hängen daran festgehalten. Man muss den ganzen Büschel weit unten anpacken, dann bietet es sicheren Halt. Es schneidet von oben nach unten. D.h. in der Gegenrichtung passiert gar nichts. Man kann also ohne Folgen beim Anpacken auch etwas abrutschen. Eine Gefahr besteht darin, dass man beim Wandern hängen bleibt und stolpern oder sogar hinfallen kann, denn die den Pfad oft überwuchernden gut einen Meter langen Blätter hängen zu Boden. Wenn man nun z.B. bei einem Büschel, der rechts vom Pfad steht, mit dem linken Fuß auf die Spitzen tritt und mit dem rechten Fuß unter die einen Bogen bildenden Blätter schreitet, kann das Gras nicht nachgeben und man bleibt hängen.

Das junge Gras dient heute noch als Futter für die frei laufenden Schafe und Ziegen. Früher wurde es auch im Winter geernet und als Futter für die Huftiere verkauft. Eine wichtige Funktion hatte es früher auch für die Schneesammler und Köhler. Die Schneesammler benutzten es als Trennschichten beim Einfüllen der Schneemassen im Schneehaus, die Köhler bedeckten damit ihre primitiven Hütten.