Kohlenmeiler auf Mallorca


In der Tramuntana trifft man auf erstaunlich viele Kohlenmeilerplätze (Sitjas). Wozu brauchte man so viel Holzkohle? Die Erklärung ist ganz einfach. Der Köhler durfte nur alle 10 bis 12 Jahre zum selben Platz zurückkehren, da das Holz ja nachwachsen musste. Das Handwerk existierte bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, bis zum Import von Propangas. Es war eine harte Arbeit. Wenn der Meiler brannte, musste er Tag und Nacht kontrolliert werden, damit das Holz nicht zu brennen anfing. Daher war der Eingang der Köhlerhütte (Barraca) immer in Richtung Meilerplatz. Manche Köhler hatten auch einen Brotbackofen. Glücklich konnten sie sich schätzen, wenn sie einen Brunnen oder eine Quelle in der Nähe hatten. Verwendet wurde das Holz der Steineiche. Pro Saison standen etwa 2 qkm Waldgebiet zur Verfügung.

Quelle: Dorothea und Paco Ponce: Mallorca, Zwei Mallorquiner zeigen ihre Heimat -Rund um Sóller-